Hilfe! Pubertierende und heranwachsende Jungen

Hilfe! Pubertierende und heranwachsende Jungen

Hilfe! Pubertierende und heranwachsende Jungen – Was tun?

Ihr pubertierender Sohn scheint sich in einen völlig anderen Menschen zu verwandeln, als er einst war? Sie als Vater erkennen ihn kaum mehr? Was geschieht mit ihm und warum? Es gibt viele Veränderungen und Gründe für diese. Lesen Sie weiter, um mehr über Jungen im Teenageralter zu erfahren.

Wenn die Wut Überhand nimmt

Ein beunruhigendes Problem, das viele Eltern von Jungen im Teenageralter bemerken, ist, dass ihre Söhne anfangen, schnell wütend und aufbrausend zu werden. Es gibt einige hormonelle Faktoren, die dazu beitragen, und es ist ein ganz normales Gefühl, welches in dieser Phase des Lebens bei einem jungen Mann auftritt.

Ein Grund für das schlechte Gefühl bei Jungs ist, dass sie sich oft ungerecht behandelt fühlen. Die Eltern, Lehrpersonen oder einfach das Leben ist zu mir nicht gerecht! Die Frustration und Ohnmacht, die damit einhergehen, dass man sich zwar unabhängiger fühlt, aber immer noch damit zurechtkommen muss, dass jemand anderes alle Regeln aufstellt, eben zum Beispiel Sie als Vater, empfinden viele Jungen als nicht fair. Sie als Vater, können dieses Problem zum Teil verringern, indem Sie die Reife Ihres Sohnes belohnen, indem Sie ihm zusätzliche Privilegien und Möglichkeiten zur Unabhängigkeit geben.

Ein weiterer Faktor ist die Tatsache, dass die Pubertät viele Hormone und chemische Veränderungen mit sich bringt, die die Gefühle Ihres Sohnes beeinflussen. Dies kann zu Wutausbrüchen führen, wenn er versucht, mit diesen neuen Gefühlen umzugehen. Während Ihr Sohn seine Wut verarbeitet, sollten Sie ihn im Auge behalten, um sicherzustellen, dass seine Wut kein endloser Kampf für ihn ist, denn ständige Wut kann Depressionen auslösen.

Plötzliche Stimmungsschwankungen

Stimmungsschwankungen sind eine weitere Gefühlsregung, die bei heranwachsenden Jungen häufig auftritt. Die Hormone, die ihr Körper produziert, können zu verwirrenden Gefühlen führen. Dies führt zu Stimmungsschwankungen und Gefühlen, die innerhalb weniger Augenblicke von Begeisterung und Unerschrockenheit zu Traurigkeit und Niedergeschlagenheit wechseln können.

Ihr Sohn lässt seine stärksten Gefühle oft an denen aus, die ihm am nächsten stehen. Da Sie als Eltern wahrscheinlich zu denen gehören, die ihm am nächsten stehen, ist es nur logisch, dass er an Ihnen die schlechte Laune auslässt. Merken Sie sich aber eines: Dies beweist eben auch, dass Ihr Sohn sich bei Ihnen wohlfühlt und sollte daher nicht immer als etwas Negatives, sondern zur Abwechslung auch mal als positives Zeichen gewertet werden. Tut zwischendurch auch mal gut, oder was meinen Sie?

Ihr Sohn möchte allein sein

Obwohl Jungen im Teenageralter Phasen durchlaufen, in denen sie sich nichts sehnlicher wünschen als ihre Freunde, zeigen sie auch häufig Anzeichen von Isolation. Das ist normal, da Ihr Sohn versucht, herauszufinden, wer und was er in seinem Leben, in seiner Welt eigentlich will. Wenn Ihr Sohn jedoch aussergewöhnlich viel Zeit allein verbringt, ist es wichtig, mit ihm zu sprechen und genau zu hinzuschauen, was los ist. Extreme Isolation kann auch hier wiederum ein Anzeichen für eine Depression sein, mit der man sich gemeinsam auseinandersetzen muss. Sprechen Sie bei Anzeichen für zu viel Zurückgezogenheit mit Ihrem Sohn.

Ungewohnte Aggressionen

Wenn die Pubertät einsetzt, können im Leben von Jungen in dieser Phase Aggressionen auftreten. Denken Sie daran, dass dies zum Teil notwendig in der Entwicklung ist, um Jungen zu helfen, Männer zu werden. Sie müssen ja irgenwie lernen für die wichtigen Dinge im Leben einzustehen und nicht zurückweichen.

Aggression kann auf eine Weise genutzt werden, die Ihrem Sohn und anderen zugutekommt. Sie kann auch in eine körperliche Aktivität umgewandelt werden, die hilft, in Form zu kommen und ihm ein gutes Selbstwertgefühl verleiht. Melden Sie Ihren Jungen bei einer Kampfsportart seiner Wahl oder einer Sportart wie zum Beispiel Handball an, die eine entschlossene Teilnahme erfordert.

Fazit

Ich weiss, es ist zum Teil hart, diese Phase im Leben ihres Sohnes durchzustehen. Man hat auch nicht immer die gleiche Energie, dies alles zu ertragen. Wenn Sie Ihrem Sohn aber helfen, die emotionalen Stürme der Pubertät zu überstehen, müssen Sie sich später nicht ständig Sorgen machen. Nutzen Sie stattdessen die Anzeichen für emotionale Veränderungen, die Ihr Sohn zeigt, um mehr über ihn und seinen Entwicklungsstand zu erfahren. Betrachten Sie ihn mal als „Austauschschüler“ eines anderssprechenden Landes. Beobachten Sie sein Tun und greifen Sie, wenn nötig konsequent, geduldig und ehrlich ein. Nehmen Sie nicht alles zu persönlich und vermeiden Sie selbst emotionale Aussetzer. Besprechen und bestimmen Sie vorher und in aller Ruhe gemeinsam auch mögliche Konsequenzen für Ihr Kind, falls es überbordet. Loben Sie ihn aber auch, wenn er Sachen mal richtig gut macht. Schenken Sie ihm Vertrauen und Verantwortung. Mit Ihrer Unterstützung wird er sich zu einem stabilen und guten jungen Mann entwickeln.

Mein Hörtipp: Jesper Juuls: Pubertät: Wenn Erziehen nicht mehr geht
Juul widmet sich der Frage „Was kann Erziehung in der Pubertät noch erreichen?“. Sollten Sie sich unbedingt anhören. Sie können sich diesen Titel sogar kostenlos anhören! (siehe unten)

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